Emil Zátopek, der größte Langstreckenläufer der 1950er Jahre.
“.......jemanden, der aus purer Freude lief, wie ein Künstler, der konsequent seiner Inspiration folgt…..den perfekten Prototyp. Es gab da diesen tschechischen Soldaten, einen schlaksigen Kerl, der einen derart schrecklich anzusehenden Laufstil entwickelt hatte……Aber Emil Zátopek liebte das Laufen so sehr, dass er sich sogar in seiner Rekrutenzeit im Ausbdildungslager der Armee abends eine Taschenlampe schnapte und zu 30-Kilometer-Waldläufen aufbrach.
In seinen Kampfstiefeln.
Im Winter.
Nach einem langen Tag....
Wenn der Schnee zu tief war, lief Zátopek in der Badewanne auf seiner Schmutzwäsche…….so bald der Schnee soweit geschmolzen war ……(lief er) 400 Meter in vollem Tempo, immer wieder, mit bis zu 90 Wiederholungen, und zwischendurch betrieb er aktive Erholung, indem er 200 Meter joggte. Wenn das Training beendet war, hatte er fast 55 Kilometer Tempoläufe hinter sich. Auf die Frage nach dem Tempo, reagierte er mit einem Schulterzucken; er verzichtete auf eine Zeitnahme……Eine von Zátopeks Lieblingsübungen brachte alle seine Lieben zusammen: Dabei lief er mit den Soldatenstiefeln durch den Wald und trug seine geliebte Frau auf dem Rücken…....
Natürlich war das alles reine Zeitverschwendung: Die Tschechen glichen dem Bobteam von Simbabwe: sie hatten keine Tradition, keine Trainer, keine einheimischen Talente, keine Siegchance. Aber es hatte etwas Befreiendes, wenn man nicht beachtet wurde; Zátopek hatte nichts zu verlieren, andererseits aber auch alle Freiheiten......Man nehme als Beispiel seinen ersten Marathonlauf. Jeder Fachmann weiß, dass der beste Trainingsaufbau für die 42,195 Kilometer lange Strecke aus langen, langsamen Läufen besteht. Jeder weiß es, mit einer Ausnahme: Emil Zátopek; er trainierte lieber Hundermeteterläufe. "Wie man langsam läuft, weiß ich schon", sinnierte er. "Ich dachte, es käme darauf an, schnell zu sein." Sein scheußlicher, an Todeszuckungen erinnernder Laufstil, war ein gefundenes Fressen für die Pointenschmiede....."
Aus: Christopher McDougall – Born to Run – S. 131 / 132
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